Baustelle 1995

Beitrag zum offenen Kunst-am-Bau Wettbewerb im Zusammenhang mit dem Neubau
der Ingenieurwissenschaften der FH Pforzheim, 1995

Aufgabenstellung: Die Gesamtanlage der Fachhochschule Pforzheim
wird durch die Tiefenbronnerstraße in zwei Teile geschnitten.
Westlich der Straße wird der Neubau der FH für Technik errichtet,
östlich der Straße befindet sich die ältere FH für Wirtschaft.
Die künstlerische Arbeit im Außenbereich soll den Bereich
der Hochschule markieren und eine Verbindung zwischen den
durch die Straße getrennten Bereichen herstellen.

Mein Entwurf besteht aus drei Elementen:
Einem frei drehbar neben dem Eingang zum Werkstattbereich
aufzustellenden Kran, dessen 40m Ausleger bei Westwind
über die Straße hinweg in Richtung des älteren FH Bereiches weist
und bis zu einer Rampe jenseits der Straße reicht.
Dieses 30m lange zweite Element meiner Installation verläuft
nach Norden auf Pforzheim zu und ist vom Hauptzugangsweg
zur FH für Technik her frei begehbar.
Das dritte Element bilden 7 Stahl/Glas Behälter,
die auf dem nördlichen Ende der Rampe stehen, als seien sie
gerade dort abgestellt worden oder als sollten sie demnächst
vom Kran angehoben werden.
Sechs dieser Behälter sind offen, so dass man darin gläserne Kugeln
mit je zwei stählernen Polen sehen kann, in denen sich aus Ton modellierte
menschliche Organe befinden: zwei Herzen, zwei Gehirne und zwei riesige Augen.
Mit dem fiktiven funktionalen Zusammenspiel der drei Elemente,
die für die drei Fachbereiche der neuen FH stehen (Elektrotechnik, Maschinenbau
und Wirtschaftsingenieurwesen), nehme ich Bezug auf das interdisziplinär
vernetzende Konzept der Hochschule.
Die verglasten Behälter mit den Organen sind außerdem
eine direkte Anspielung auf das Hauff-Märchen vom Kalten Herzen,
dessen Wurzeln sich im nördlichen Schwarzwald finden.
Der dem Wind überlassene Kran definiert ein Raumvolumen,
in dem Potentiale gezielt zu jedem Punkt transportiert werden könnten (nicht realisiert).